Angsthunde-Seminar
Das Angsthunde-Seminar
richtet sich an Hundetrainer, Verhaltensberater, Tierschutzvereine, Tierheim Mitarbeiter und interessierte Hundehalter.
Inhalte
- Einschätzung der Hunde
- Umgang mit Angsthunden
- Kommunikation mit dem Angsthund
- praktische Anleitung
- Trainingsmöglichkeiten
An drei Seminartagen geht es bei dem Angsthunde-Seminar um den Umgang mit ängstlichen und unsicheren Hunden. Viele dieser Hunde kommen aus dem Ausland; oft werden Deprivationsschäden oder Traumata beschrieben.
Diesen Hunden aus ihrer Angst zu helfen ist eine schöne und wichtige Aufgabe.
- Wie gehe ich mit einem Angsthund um?
- Was ist das Problem des Hundes?
- Was braucht der Hund?
- Wie kommuniziere ich richtig?
- Was hilft dem Hund und was ist kontraproduktiv?
- Wie sollte man vorgehen, was muss beachtet werden?
- Was muss der Mensch leisten können?
Hunde mit Angstproblematiken benötigen einen sicheren, stabilen Menschen an ihrer Seite. Im Seminar zeigen wir, wie man zu diesem „Fels in der Brandung“ für den Hund werden kann. Hunde erfahren, dass ihre Angst unbegründet ist. Sie lernen dadurch oft erstaunlich schnell und entwickeln Strategien. Durch den Umgang mit den Situationen lernen sie Selbstwirksamkeit. Dadurch steigt das Selbstbewusstsein und die Resilienz. Schritt für Schritt können die Hunde ins Leben starten und es ist sehr bereichernd, das mitzuerleben.
Es gibt in unserer Gesellschaft mehr und mehr Hunde, die mit alltäglichen Situationen nicht klarkommen. In Angst zu leben ist schrecklich und macht krank. Autos, entgegenkommende Menschen oder fremde Hunde, Mülltonnen und alle Arten von fremden Geräuschen machen diesen Hunden Angst. In Deutschland leben in Tierheimen oder auf Pflegestellen immer mehr Hunde, die sich verkriechen / nicht anfassen oder anleinen lassen. Sie leben oft jahrelang in permanenter Angst. Dieses Seminar hilft Menschen, die mit dem Verhalten Ihrer Hunde oft verzweifelt und überfordert sind. Leider kommt das immer häufiger vor.
Wir zeigen, wie man solchen Hunden (und ihren Haltern) helfen kann. Die Basis für die Arbeit ist Vertrauen und eine klare Kommunikation zwischen Menschen und Hunden. Es ist wichtig, diese Hunde zu verstehen. Dazu muss man das Verhalten einschätzen und einordnen können. Der Mensch muss in der Lage sein, Sicherheit zu geben und für den Hund ein stabiler Sozialpartner zu sein.
Das Angsthunde-Seminar besteht aus ca. 30% Theorie und 70% Praxis.
Ein großer Teil ist die direkte Arbeit mit den Hunden. Dabei ist uns sehr wichtig, dass sich jeder wohl fühlt und dass sowohl Teilnehmer als auch Hunde von der Arbeit profitieren. Die Teilnehmer dürfen aktiv an den Hunden mitarbeiten, sie müssen es jedoch nicht. Jeder Teilnehmer wird bei jedem Schritt von erfahrenen Trainern und Therapeuten angeleitet und begleitet.
Eigene Hunde können selbstverständlich dabei sein. Wir freuen uns, wenn auch Hunde mit Angstproblematiken zum Seminar mitgebracht werden. Wir benötigen hierfür vorab eine genaue Beschreibung der Problematik. Kontaktieren Sie uns am besten telefonisch unter 06073-7248205, damit wir die weitere Vorgehensweise besprechen können. Wir werden ihren Hund so integrieren, dass es optimal für Hund und Halter ist.
Referenten
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Katja SchumacherHundetrainerin
Die Hundetrainerin und Expertin für Hunden mit Angstproblematiken ist Dozentin an der Akademie für Tiertherapeutische Berufe und gibt Seminare in Tierheimen und Ausbildungsstätten für Hundetrainer zum Thema Angst bei Hunden. Sie ist Co-Autorin des Buches Angst beim Hund vom Kosmos-Verlag.
Bei TiNO (Tiere in Not Odenwald) arbeitet Katja Schumacher ehrenamtlich mit Angsthunden und leitet die Trainingsgruppe BraveHearts für ängstliche, unsichere und misstrauische Hunde.
Zudem gibt sie Kurse und Einzelstunden für Hundehalter zum Thema Angst.
Im Laufe der Jahre hat Katja Schumacher mit unzähligen Hunden gearbeitet. Darunter befinden sich viele Hunde, die zunächst keinen Menschen in ihre Nähe gelassen haben und heute in Familien ein normales Hundeleben führen. „Man kann auch extrem verängstigten Hunden helfen, Vertrauen zu fassen“, sagt sie.
Nach einer Karriere als Profisportlerin und dem Aufbau einer eigenen Firma sieht Katja seit ein paar Jahren ihre neue Aufgabe darin, Menschen anzuleiten, mit diesen Hunden zu arbeiten. Sie durfte bei TiNO von Ute Heberer und dem TiNO Team lernen – dort arbeitet man seit über 30 Jahren in der Resozialisierung von schwierigen Hunden (Angst und Aggression).
Katja: „Ich kann die Hunde nicht mehr zählen, mit denen ich gearbeitet habe, es waren wirklich viele. Und trotzdem lerne ich von jedem Hund wieder etwas Neues. Sie sind eigene Persönlichkeiten und jeder verdient einen eigenen Umgang. Man muss lernen zu spüren, was der einzelne Hund braucht. Eine Sache gibt es allerdings, die alle Hunde benötigen und die wir ihnen geben können: Und das ist Sicherheit!“